Aktion gegen den Pelzverkauf bei MaxMara

5.2.2011, 00:00 Uhr
Frankfurt

Auch nach der Wiesbaden Pelzfrei werden Aktionen gegen den Pelzhandel im Rhein-Main-Gebiet nicht auf Eis gelegt, sondern gehen mit friedlicher Entschlossenheit weiter. Denn auch den nichtmenschlichen Tieren, die von der Pelzindustrie gezüchtet, gehalten und getötet werden, ist keine Pause vergönnt.

Aus diesem Grund kamen am 05.02.2011 bei höchst frühlingshaften Temperaturen zahlreiche Tierrechtsaktivist_innen zusammen, um gemeinsam mit Frankfurt Vegan gegen das große Bekleidungsunternehmen MaxMara Fashion Group zu protestieren, welches noch immer Echtpelz-Produkte im Sortiment führt.

Die !MaxMara Fashion Group, die mit 2.300 Filialen in insgesamt 90 Ländern zu den Größen der Bekleidungbranche zählt, ist schon seit mehreren Jahren Ziel internationaler Kampagnen gegen die Pelzindustrie. Allein für !MaxMara werden jedes Jahr unzählige leidensfähige Individuen umgebracht und zu Applikationen an Krägen, Innenfutter und sogar ganzen Pelz-Jacken verarbeitet. Ein Ausstieg der !MaxMara Fashion Group aus dem Handel mit Echtpelz-Produkten würde die Absätzmärkte der Pelzindustrie abermals deutlich schmälern. Auch den noch übrig bleibenden Echtpelz-verkaufenden Geschäften und Unternehmen würde damit ein klares Zeichen gesetzt.

Daher machten wir gemeinsam mit mehreren Einzelaktivist_innen sowie Tierrechtsaktivist_innen befreundeter und regionaler Tierrechtsgruppen (wie der Tierbefreiung Jetzt!, Save Animals Germany, der TIRM und der Veganen Gesellschaft Deutschland) durch bunte und kreative Aktionen auf den noch immer andauernden Echtpelz-Verkauf bei !MaxMara aufmerksam. Die Aktivist_innen verteilten sich gleich an mehreren Stellen auf dem Platz vor der Frankfurter !MaxMara-Filiale, um mit teils lustigen, teils nachdenklichen Sprüchen auf Transpis, Schildern und beschriebenen Tapeten die Aufmerksamkeit der Frankfurter Passant_innen auf das Thema Pelz zu lenken.

Das größte Augenmerk erhielten wir jedoch mit unserer Häutungs-Performance, die wir an diesem Samstag mehrmals aufführten. Bei diesem Aktionsschauspiel „tötet“ eine als Kürschner verkleidete Person einen Menschen in Nerzkostüm, und zieht diesem vor den Augen der erstaunten Passant_innen langsam und genüsslich den (Kunst-) Pelz von der Haut.

Auch ein Sarg mit darauf drapiertem (Kunst-) Pelz, Grabkerzen sowie dem „Trauerbild“ des (fiktiven) verstorbenen Nerzes „Frido“ wurde vor dem Geschäft aufgestellt. Er verdeutlichte auf optisch anschauliche Weise, dass die Profite der Pelzindustrie stets mit dem Tod leidensfähiger Individuen einhergehen. Aber auch !MaxMara selbst sollte mit diesem Sarg ein Zeichen gesetzt werden: Wie schon ESCADA, Peek & Cloppenburg, C&A, Karstadt, der Ottoversand und viele andere Bekleidungsunternehmen zuvor, wird auch die !MaxMara Fashion Group dem Echtpelz-Handel ein Ende setzen müssen. Denn nicht nur die Tierbefreiungsbewegung setzt sich für den Niedergang der Pelzindustrie ein, auch die Konsument_innen legen immer größeren Wert auf eine ethisch vertretbare, tierleidfreie Herstellung von Produkten.

So bleibt es nur noch eine Frage der Zeit bis auch die !MaxMara Fashion Group vor den zahlreichen internationalen Protesten und Kampagnen einknickt und dem blutigen Pelz(ver)treiben ein Ende setzt. Unsere friedlichen und gewaltfreien Proteste vor !MaxMara werden jedenfalls so lange weiter gehen, bis auch dieses Unternehmen endlich den kompletten Pelzausstieg erklärt!