Protest gegen den Tierzirkus Carl Busch

30.12.2012, 17:00 Uhr
Borsigallee, vor Carl Busch

Der Tierzirkus Carl Busch gastiert vom 18.12 bis zum 06.01 mit seinem "Weihnachtszirkus" in Frankfurt (Borsigallee), bei dem auch mindestens ein Pony auftreten muss. Die restlichen Tiere, die der Zirkus ansonsten mit sich führt, fristen ihr Dasein gerade im Winterquartier des Zirkusses. Auf seiner Homepage lässt der Zirkus Carl Busch verlauten: "Tiere sind und bleiben für uns ein wesentlicher Bestandteil des klassischen Circus."

Dies nahmen Aktivist_innen von uns zum Anlass, mit Transpi, Megafon, Flyern und Pferdemaske gegen die Ausbeutung und Zurschaustellung von nichtmenschlichen Tieren in der Unterhaltungsindustrie im Allgemeinen sowie vom Tierzirkus Carl Busch im Speziellen zu demonstrieren.

Vom menschlichen Recht auf Meinungsfreiheit scheinen die Zirkus-Betreiber_innen noch nicht viel gehört zu haben. Scheinbar aufgebracht durch unsere bloße Anwesenheit drohte uns ein Zirkus-Mitarbeiter mehrmals hitzig, dass wir uns woanders hinstellen sollen, ansonsten bekämen wir Ärger - obwohl die Aktion offiziell angemeldet war und wir weder die Kasse noch den Eingang des Zirkus blockierten. Erst nachdem die Polizei kam und den Zirkus-Mitarbeiter über unsere Versammlungsfreiheit in Kenntnis setzte, wurden wir nicht länger bedroht (wenn auch später von einzelnen Zirkus-Mitarbeiter_innen beschimpft).

Von einem Zirkus-Mitarbeiter fiel im Verlauf auch der Satz, dass egal in welche Stadt sie kommen, sie immer mit Aktivist_innen wie uns zu tun haben.
Diese Reaktionen sowie dieser Kommentar verdeutlichen uns, dass die weitläufigen Proteste vieler Gruppen & Einzelpersonen gegen Tierzirkusse von jenen Zirkus-Betreiber_innen nicht ungehört bleiben.

Solange Zirkusse Tiernummern im Programm haben, werden wir dagegen friedlich, aber bestimmt und ohne Furcht protestieren!